Die Wahrheit über die Textilherstellung!

Warum du so darauf achten solltest, wo und was du kaufst!

Hast du dich nicht auch schon sehr oft während deines Shopping Trips gefragt: Brauche ich das wirklich? Aber dann hast du es erst gekauft weil es doch so günstig war!

Hast du jemals darüber nachgedacht woher deine Kleidung kommt und unter welchen Bedingungen sie genäht wurde? 

Nein? Dann komme ich mal zu den Fakten:

KAUF HAT SICH VERDOPPELT

Weltweit hat sich der Kleidungskauf von 2000 - 2015 verdoppelt, von etwa 50 Milliarden auf mehr als 100 Milliarden Kleidungsstücken. Damit nicht genug. Bis 2030 soll sich der weltweite Bedarf an Kleidung nochmal fast verdoppeln.

Im Jahr 2019 gaben die Österreicher rund 9,27 Milliarden Euro für den Konsumgüterbereich der Bekleidung aus. Dieser Wert entspricht einem Anstieg von 116 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr und einem neuen Höchststand der Konsumausgaben privater Haushalte in Österreich für Bekleidung.

WO WIRD PRODUZIERT

Produziert wird hauptsächlich in Asien. So sind auch 90 Prozent der in Öterreich verkauften Bekleidung importiert, mehr als 50 Prozent kommt aus China, Indien, Bangladesch und der Türkei. Mit weitem Abstand steht China an der Spitze der Weltproduktion von Textilien und Bekleidung.

Das könnte sich jedoch in Zukunft ändern. Durch den Anstieg der Löhne in China und den damit steigenden Produktionskosten lassen immer mehr Unternehmen in Ländern wie Äthiopien, Kenia, Haiti, Kambodscha und Myanmar produzieren.

Aber nicht nur die Produktion ist das Problem, sondern der Abfall der dadurch entsteht. Teilweise landet ein Kleidungsstück direkt nach dem Kauf wieder in der Kleidertonne & danach auf unfassbar großen Berg "Kleidungsabfall!"

KINDERARBEIT

Niemand möchte Kinderarbeit unterstützen, trotzdem wird massenweise Billigmode gekauft. Wir behelfen uns dabei geschickt psychologischer Tricks.

Billigpreise der Textilindustrie fördern die Kinderarbeit, Die Fashion-Welt boomt. Früher gab es mal eine Sommer- und eine Winter-Kollektion. Jetzt kommt jeden Monat eine neue Mode-Kollektion heraus.

Allein jeder Österreicher kauft pro Jahr 60 Kleidungsstücke, offenbar teils wahllos: Jedes fünfte Kleidungsstück in unserem Schrank tragen wir nahezu nie, wie eine Umfrage im Auftrag von Greenpeace zeigt. Das Kuriose daran: Obwohl wir immer mehr kaufen, geben wir insgesamt kaum mehr für Bekleidung aus.

Für viele Familien, die in die primären Produktionsketten der Textilindustrie eingebunden sind, reicht der Lebensunterhalt nicht aus. Die Folge: Auch die Kinder müssen arbeiten. In Asien, Hauptexporteur für Textilien, arbeiten sieben Prozent aller Kinder und damit insgesamt 62 Millionen Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation ILO handelt sich hier um Tätigkeiten, welche die körperliche oder seelische Entwicklung der Kinder schädigen und sie ihrer Grundrechte berauben.

AUSWIRKUNG AUF DIE UMWELT

Bis ein T-Shirt bei uns auf dem Ladentisch liegt, hat es einiges über sich ergehen lassen: Glätten, Bleichen, Färben, Bedrucken – und für spezielle Outdoor-Kleidung auch Imprägnieren. Für diese Prozesse werden in der Textilindustrie pro Kilogramm Kleidung rund ein Kilogramm Chemikalien verwendet.

Insgesamt 6.500 verschiedene Chemikalien sind bei der Textilveredelung im Einsatz, darunter auch Schwermetalle wie Kupfer, Arsen und Cadmium. Viele davon sind giftig, einige auch krebserregend.

Für das Färben von einem Kilo Garn werden zudem rund 60 Liter Wasser benötigt: Wasser, das am Ende mit den chemischen Zusätzen verunreinigt ist. Die Folge: 17 bis 20 Prozent des industriellen Abwassers weltweit entsteht laut Angaben der Weltbank alleine bei der Textilveredelung.

BAUMWOLLPLANTAGEN

„Kinder, die auf Baumwollplantagen arbeiten, erkennt man leicht an ihren hellen oder rötlichen Strähnen im Haar“, sagt Barbara Küppers von der Hilfsorganisation für Kinder, Terre des Hommes. Die Haarverfärbungen, aber auch Flecken auf der Haut, kämen von den Pestiziden, die beim Anbau von Baumwolle eingesetzt werden, erklärt sie.

Junge Mädchen in Textilspinnereien in Indien wiederum würden Schnittwunden an den Händen aufweisen, teilweise fehlten ihnen sogar Finger. Aber auch Haltungsschäden und Atemwegserkrankungen sind bei den Kinderarbeitern in der Textilindustrie zu beobachten.

FAIRE PRODUKTION IST NICHT EINFACH

Ein wirklich fair erzeugtes Hemd oder T-Shirt wird es in den großen Modehäusern trotzdem so schnell nicht geben. Einer der Gründe: die Produktionsketten sind lang und kaum nachzuvollziehen. „Bis eine Jeans als fertiges Kleidungsstück im Laden hängt, legt sie oft mehrere tausend Kilometer zurück: Die Baumwolle wird in Indien gepflückt, in China oder der Türkei zu Garn gesponnen, das Garn in Taiwan mit Indigo-Farbe aus deutscher Herstellung gefärbt, in Polen zu Stoffen verwebt, der Stoff auf den Philippinen zusammengenäht, und die Jeans in Kroatien endgefertigt. An der Produktion eines Hemdes oder einer Hose sind weltweit über 100 Firmen beteiligt.

DU FRAGST DICH: WAS DU TUN KANNST?

Je besser eine Person über des Produkt und seine Hintergrunde informiert wird, desto eher greift sie auch wirklich zur fair gehandelten Mode. Es wirkt sich zum Beispiel positiv auf das Kaufverhalten des Konsumenten aus, wenn dieser auch über den Preisaufschlag der faire Mode informiert wird, also den genauen Anteil der auf ein T-Shirt für dessen nachhaltige Produktion aufgeschlagen wird.

Man kauft auch nicht gleich viel wie man es bei Fast Fashion Brands machen würde, da die Kleidung um einiges teurer ist und keine billig Ware. Das leichteste was du tun kannst ist:

  • Auf Nachhaltigkeitssiegel achten (Gots, Öko Text, IVN Best, Fairtrade Cotton, Fair Wear Foundation, Grüner Knopf usw.)
  • Secondhand kaufen 
  • Ausmisten (aber wichtig, verkaufe deine Teile, gebe sie dorthin ab wo sie auch wirklich weiterhin genutzt werden) 
  • Kaufe wirklich nur was du nutzt 
  • Fast Fashion vermeiden
  • weniger ist mehr (glaubt mir du weißt genau was du im Kleiderschrank hast) 

WIE IST ES BEI ILLVI

Bei illvi findest du nur Produkte die aus 100 % zertifizierter Bio Baumwolle bestehen oder Stoffresten die ich wiederverwendet habe. Ich achte wirklich sehr genau auf die Siegel und auch wo ich die Stoffe erwerbe. Teilweise gibt es aufgrund dessen auch nur Einzelstücke, da ich erst gar nicht soviel Stoff kaufe. Ich möchte so wenig Abfall wie möglich produzieren und versuche alles zu verwerten. 

Da ich ein EinFRAU Unternehmen bin habe ich keine Angestellten und mache alles selbst, ich arbeite viel aber versuche auch mir die nötigen Pausen zu geben, die ich brauche. 

Ich persönlich kaufe Secondhand wenn ich mal Lust auf etwas neues habe, ansonsten Fair Fashion. Es ist nicht schwer für mich darauf zu verzichten, denn ich brauche nicht unendlich Kleidung. Ich kann auch nur eine Jeans und ein Shirt am Tag tragen, also warum muss ich einen gesteckt vollen Kleiderschrank haben?

Mir liegt unsere Zukunft sehr am Herzen und daher ist es sehr wichtig zu wissen woher die Kleidung kommt die ich Tag täglich trage. 

Und wie geht es dir dabei?

 

 

Quelle: Quarks.de


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